Der Investor verpflichtet sich folglich nach lit. a) sowohl im Liquidationsverfahren wie auch im Insolvenzverfahren Befriedigung erst zu verlangen, wenn die Forderungen sämtlicher vorrangiger Gläubiger befriedigt sind. Das bedeutet somit, dass der Investor mit seinen Ansprüchen auf Rückzahlung des Darlehens und auf Zahlung der Zinsen sowohl im Liquidations- wie auch im Insolvenzverfahren im Rang hinter die in § 39 Abs. 1 Nr. 1 bis 5 InsO bezeichneten Forderungen anderer Gläubiger der WaveTech GmbH (somit Zinsforderungen und Säumniszuschläge, Insolvenzverfahrenskosten, Geldsanktionen, Forderungen auf eine unentgeltliche Leistung und Forderungen auf Rückgewähr eines Gesellschafterdarlehen sowie Forderungen aus Rechtshandlungen, die einem solchen Gesellschafterdarlehen wirtschaftlich entsprechen) tritt. Der Investor kann bzw. wird somit erst nach sämtlichen Gläubigern des WaveTech GmbH befriedigt werden. Auch vor Eröffnung eines Insolvenzverfahrens verpflichtet sich der Investor nach lit. b), seine Ansprüche nicht geltend zu machen, wenn durch die Geltendmachung bei der WaveTech GmbH ein o.g. Insolvenzgrund (rechtliche Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsun-fähigkeit oder eine Überschuldung) herbeigeführt wird (sog. zeitlich unbegrenzte vorinsolvenzliche Durchsetzungssperre). Der Investor ist sich darüber bewusst, dass hierdurch sämtliche Ansprüche aus dem Darlehen (inkl. Zinsen) bereits außerhalb des Insolvenzverfahrens für unbeschränkte Dauer nicht mehr durchsetzbar sein können. Zahlungsunfähigkeit liegt gemäß § 17 Abs. 2 InsO vor, wenn der Schuldner (WaveTech GmbH) nicht in der Lage ist, seine fälligen Zahlungspflichten zu erfüllen. Zahlungsunfähigkeit wird daher durch eine Gegenüberstellung von Zahlungsmitteln und Zahlungsverpflichtungen ermittelt. Laut dem Bundesgerichtshof (BGH, Urteil vom 19.12.2017 – II ZR 88/1) liegt Zahlungsunfähigkeit vor, wenn der Schuldner nicht in der Lage ist, sich innerhalb von drei Wochen die zur Begleichung der fälligen Forderungen benötigten finanziellen Mittel zu beschaffen und die Liquiditätslücke auf unter 10 Prozent zurückzuführen. Um festzustellen, ob Zahlungsunfähigkeit vorliegt, wird eine Liquiditätsbilanz zu einem bestimmten Stichtag erstellt. In die zur Feststellung der Zahlungsunfähigkeit aufzustellende Liquiditätsbilanz sind auf der Aktivseite neben den verfügbaren Zahlungsmitteln die innerhalb von drei Wochen flüssig zu machenden Mittel einzubeziehen und zu den am Stichtag fälligen und eingeforderten Verbindlichkeiten sowie den innerhalb von drei Wochen fällig werdenden und eingeforderten Verbindlichkeiten in Beziehung zu setzen. Ergibt sich aus der Liquiditätsbilanz, dass die Liquiditätslücke 10 Prozent der gesamten fälligen Verbindlichkeiten oder mehr beträgt, liegt Zahlungsunfähigkeit im Sinne des § 17 InsO vor. Darüber hinaus kann die Zahlungsunfähigkeit widerlegbar vermutet werden, wenn aus dem Gesamtverhalten des Schuldners (WaveTech GmbH) für Außenstehende erkennbar ist, das dieser seine Zahlungen eingestellt hat (z. B. durch wiederholt nicht eingehaltene Zahlungszusagen, Pfändungen, Voll-streckungen). | | Consequently, under a), the Investor undertakes, both in the liquidation procedure and in the insolvency procedure, to claim satisfaction only when the claims of all prior ranking creditors have been satisfied. This means that the Investor, with its claims to repayment of the Loan and payment of Interest in both the liquidation and the insolvency proceedings, will rank behind the claims of other creditors of WaveTech GmbH as specified in paragraph 39 clause (1) nos. 1 to 5 InsO (thus interest claims and default surcharges, insolvency proceedings costs, monetary sanctions, claims to a gratuitous payment and claims to the return of a shareholder loan as well as claims from legal acts which correspond economically to such a shareholder loan). The Investor can or will therefore only be satisfied after all creditors of WaveTech GmbH have been satisfied. Even prior to the opening of insolvency proceedings, the Investor undertakes in accordance with b) not to assert its claims if the assertion of such claims results in the aforementioned reason for insolvency (legal insolvency, impending insolvency or over-indebtedness) at WaveTech GmbH (so-called pre-insolvency enforcement block for an unlimited period of time). The Investor is aware of the fact that as a result of this, all claims arising from the Loan (including Interest) may no longer be enforceable for an unlimited period of time even outside the insolvency proceedings. Insolvency exists in accordance with paragraph 17, clause 2 InsO if the debtor (WaveTech GmbH) is not in a position to fulfil its due payment obligations. Insolvency is therefore determined by comparing cash and cash equivalents and payment obligations. According to the German Federal Supreme Court (BGH, judgement dated December 19, 2017 - II ZR 88/1), insolvency exists if the debtor is not able to obtain the financial resources required to settle the due receivables within three weeks and the liquidity gap is reduced to less than 10 percent. In order to determine whether insolvency exists, a liquidity balance sheet is drawn up as of a certain key date. The liquidity balance sheet to be drawn up to determine insolvency must include on the assets side, in addition to the available cash and cash equivalents, the funds to be made liquid within three weeks and must be related to the liabilities due and called in on the reporting date and the liabilities due and called in within three weeks. If the liquidity balance sheet shows that the liquidity gap amounts to 10 percent or more of the total liabilities due, there is insolvency within the meaning of paragraph 17 InsO. In addition, insolvency can be rebuttably presumed if the overall behaviour of the debtor (WaveTech GmbH) indicates to outsiders that the debtor has suspended payments (e.g. through repeated failure to meet payment commitments, seizures, executions). |